Eine der wichtigsten Methoden, um die Probleme aus der Vergangenheit zu bewältigen, die das Leben im Heute beeinflussen, ist die Arbeit mit dem Inneren Kind und dem Erwachsenem Selbst.
Beide sind Anteile unserer Persönlichkeit. Ein Teil unseres Unbewussten, das sogenannte Innere Kind, speichert alle Informationen über unsere Kindheit.
Das Innere Kind trägt in sich die Erfahrungen und Erinnerungen der Kindheit und wird mit unseren Gefühlen in Verbindung gebracht. Es repräsentiert die Emotionen, das Fühlen und Erleben.
Das Erwachsene Selbst wird mit der Ratio, den Entscheidungen, der Verantwortung und den Taten des erwachsenen Lebens assoziiert. Es repräsentiert das Denken und Handeln.
Je besser der Kontakt und ausgewogener das Miteinander der beiden Anteile ist, desto mehr haben wir das Gefühl von Ganzheit und Zufriedenheit. Ist der Kontakt zwischen den Anteilen gestört, entsteht das Gefühl eines inneren Konfliktes, Disharmonie, Leere und Alleinseins.
Alle Arten von Süchten könnten ein Anzeichen dafür sein. Das Innere Kind fühlt sich ungeliebt und verlassen und versucht mit Schokolade, Alkohol oder einer Zigarette die Leere zu füllen.
Sie kennen vielleicht Menschen, die sehr rational sind und kaum ihre Gefühle zulassen können. Ander dagegen sind sehr emotional und tun sich schwer ihrem Leben eine Struktur zu geben, In beiden Fällen befinden sich ihre Anteile im Ungleichgewicht, wobei der eine zu stark gelebt, der zu sehr unterdrückt wird.
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Das Befinden des Inneren Kindes hängt stark mit unseren Erlebnissen in der Kindheit zusammen, auch solchen, an die wir uns bewusst nicht erinnern können. Ob wir eine zufriedene und ausgeglichene Persönlichkeit sind hängt davon ab, ob wir unserem Inneren Kind die Wahrnehmung, Wertschätzung und Zuwendung geben können, die es braucht. Es ist die gleiche Art der Zuwendung, die wir damals, als Kind, selbst gerne bekommen hätten.
So, wie wir heute mit uns selbst umgehen, ob wir uns selbst lieben und annehmen können, deutet darauf hin, wie viel Liebe und Akzeptanz damals bei uns angekommen ist. Dieses subjektive Gefühl des kleinen Kindes, das von seinen Eltern absolut abhängig ist, muss nicht mit dem der Eltern übereinstimmen. Situationen oder Sätze, die aus der Erwachsenensicht bedeutungs- oder harmlos sind, können das Kind in eine Tiefe Angst oder Verzweiflung stürzen...