Systemische Familienaufstellung

Wir werden durch die Lebensumstände, die Erziehung, unser Umfeld und die Kultur geprägt und speichern in uns die Emotionen, negative wie positive, die unser Leben entsprechend beeinflussen. Die Epigenetik beweist unterdessen, dass in dem familiären Kontext erlebte Traumata, solange von Generation zu Generation weitergegeben werden, bis diese aufgelöst werden. Dies bedeutet, dass alle unsere Fähigkeiten, Begabungen und ihre Umsetzung davon abhängig sind, welches "Erbe" wir bekommen, welche Erfahrungen wir im Laufe des Lebens sammeln und, was noch viel wichtiger ist, was wir damit machen.

In der Familienrekonstruktion geht es darum, die ursprüngliche Ordnung innerhalb eines Systems wiederherzustellen. Unbewusste Blockaden oder Verstrickungen führen zum Streit, Trennung und Missverständnissen innerhalb der Familie oder in einer Beziehung.

Jedes System ist auf bestimmten Gesetzmäßigkeiten aufgebaut, so auch die Familie. Wird diese Ordnung gestört, zum Beispiel durch eine Trennung, den Tod eines Familienangehörigen, eine Fehlgeburt oder durch unsere eigenen oder geerbten Traumata, hat dies eine negative Auswirkung auf das gesamte System.

Die Familienaufstellung hilft, die Zusammenhänge aufzuzeigen, die Problematik zu erkennen und diese aufzulösen. Vier, generationenübergreifende, Hauptthemen stehen dabei im Vordergrund:

  • Die Bindung: Aufgrund verschiedener Lebenssituationen können Störungen der Bindungen zwischen Eltern und Kindern sowie den Partnern auftreten. Negative Prägungen im Elternhaus, nicht geliebt/gewollt sein, zu viel Druck, zu wenig Fürsorge erfahren zu haben, Misshandlungen und/oder Missbrauch seelischer und körperlicher Natur, belastende Schicksale in der Familie, Scheidung, Adoption, Krankenhausaufenthalte im Frühkindesalter und die Trennung von der Mutter als Folge, sind nur einige Beispiele für eine mögliche Ursache von gestörten Bindungen. Solche Menschen haben beispielsweise Schwierigkeiten Nähe herzustellen, sich auf andere einzulassen oder Beziehungen zu führen und zu halten.

  • Die Ordnung: Alle Familienmitglieder haben einen bestimmten Platz innerhalb des Systems. Diese Ordnung kann beispielsweise durch eine Scheidung oder den Tod eines Ehepartners gestört werden. Sie wird zusätzlich verstärkt, wenn das Kind beispielsweise die Position des Vaters an der Seite der Mutter einnimmt und/oder zum Ersatzpartner wird. Durch die falsche Zuordnung übernimmt das Kind automatisch zu viel Verantwortung und ist damit schlicht überfordert. All diese Vorgänge passieren unbewusst. Bewusst werden die Veränderungen der Persönlichkeit beim Kind zwar wahrgenommen (aggressives Verhalten, Verweigerungshaltung, Erschöpfung, extreme Anpassung...), die Ursachen dafür jedoch oft woanders gesucht. Ein zu mächtiges Kind, schwache Eltern, die sich den Kindern gegenüber nicht behaupten können, ein Chef, der sich nicht durchsetzen kann oder ein Mitarbeiter, der sich wie ein Chef aufspielt, sind weitere Beispiele für eine gestörte Ordnung.

  • Die Verantwortung: Dieses Thema betrifft sehr viele Menschen und wird häufig von Generation zur Generation weitergegeben. Die Betroffenen tragen die Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen (Helfersyndrom), was mit der Zeit zur Überforderung führt. Sie definieren sich stark durch ihre Hilfsbereitschaft und sind oft gekränkt, wenn ihre Aufopferung nicht gewürdigt wird. Es gibt auch Erwachsene, die sich weigern Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und lagern diese gerne zur Lasten anderer (Partner, eigene Kinder) aus. Sie sind häufig der Meinung, dass andere Menschen schuld an ihrer Misere sind und können ihren Selbstanteil nicht erkennen; sie neigen zur Verdrängung. In beiden Fällen schaffen die Personen es in der Regel nicht gut für sich selbst zu sorgen und nehmen oft die Rolle des Opfers ein.

  • Der Ausgleich: Es geht dabei um das Gleichgewicht zwischen dem Geben und dem Nehmen in der Beziehung, in der Familie oder am Arbeitsplatz. Unter den Geschwistern entsteht oft Streit, weil sie sich ungleich behandelt oder weniger geliebt fühlen. In ihren Augen bekommen die anderen immer mehr als sie. Wenn ein Mensch das Gefühl hat, nicht genug zu bekommen, dann wird er nie den Punkt erreichen, an dem er genug hat. Er wird nie "satt werden", im materiellen, wie auch im emotionalen Sinne. Gleichzeitig kann er nicht geben, weil er selbst nicht genug hat. 

Wenn ein Partner nicht nehmen kann, dann lässt er in dem Moment keine Nähe zu und sendet ein Double Bind (zwei widersprüchliche Botschaften, die zu einer Zwickmühle führen) aus. Die verschlüsselte Botschaft lautet auf der einen Seite: "Du musst dich mehr anstrengen", auf der anderen: "Ich bin es nicht wert beschenkt zu werden". Eine sehr machtvolle Position in der Beziehung, denn so erreicht der Gebende nie das befriedigende Gefühl, dem anderen wirklich etwas geben zu können und bleibt in seiner Schuld.

In einer Partnerschaft sollten Geben und Nehmen ausgeglichen sein. Damit wird mit einer der Grundlagen für das Gelingen einer funktionierenden Beziehung geschaffen. 

Alle Termine nur nach Vereinbarung!

Kontakt

Leimeneckstr. 8 d

79286 Glottertal

 

Telefon:

(+49) 163-62 00 666

 

Email: 

info@ressourcen-coaching.eu

Anfahrt

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

Wegbeschreibung

Aus Freiburg kommend: Von der Schnellstraße 294 Richtung Denzlingen/Glottertal auf die L112 Richtung Glottertal abbiegen. Sie folgen der Talstraße bis sie links die Kirche und die Gaststätte "Engel" sehen. Gegenüber, auf der Höhe des "Engels", sehen Sie rechts die Statue eines Hirschs und eine Brücke. Biegen Sie bitte dort rechts ab Richtung "Hotel Hirschen". Am Hotel vorbei, der Straße folgen, dann links und sofort wieder rechts und der Leimeneckstraße noch ca. 100 m folgen.

Die Zufahrt zur Leimeneckstraße 8 D befindet sich auf der rechten Seite zwischen zwei Häusern mit der Nummer 8 B und 8 C.